Konzeption für den Bereich der körperlich-motorischen Entwicklung (Kment)
Die Schülerinnen und Schüler (im Folgenden SuS) mit körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen werden in heterogenen Klassenverbänden, den sogenannten Stammklassen, unterrichtet, deren Zusammensetzung auf Alter und Schulbesuchsjahre abgestimmt sind. Den SuS mit körperlichen Beeinträchtigungen stehen zusätzliche motorische Fördermaßnahmen zu, die sowohl Einzel- als auch Gruppenangebote umfassen. So finden neben den Einzelfördersituationen, deren Schwerpunkt auf Handlungsmöglichkeiten im Alltag liegen, Gruppenangebote in Anlehnung an Psychomotorik sowie Bewegungsförderung statt.
Individuelle Förderung erhalten die SuS mit einer körperlichen bzw. komplexen Beeinträchtigung durch Fachlehrerinnen aus dem Bereich Kment (Ergo- und Physiotherapeutinnen mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung) und Sonderschullehrerinnen für Körperbehinderte. Die Förderangebote orientieren sich an den jeweiligen Bedürfnissen der Schüler und erfolgen in enger Absprache mit allen Lehrkräften, die diese SuS unterrichten.
Wichtig ist auch die Begleitung im Schulalltag, die individuelle Ausstattung des Arbeitsplatzes und die Unterstützung der Eltern bei der Hilfsmittelversorgung.
Bei medizinischen Fragestellungen im Rahmen der Schule können die SuS auch dem Schularzt vorgestellt werden. Hier werden auch die Eltern einbezogen.
Für SuS mit komplexer Beeinträchtigung gibt es zudem spezielle Unterrichtsangebote. Diese finden, in der Grund- und Hauptstufe, klassenübergreifend in einem Block an 4 Tagen der Woche statt. Das Unterrichtsangebot umfasst basale Unterrichtsinhalte in Deutsch und Mathematik, sowie Bewegungs- und Lagerungsangebote. Die Unterrichtsinhalte und die Bewegungsförderung werden sehr individuell auf den jeweiligen Schüler zugeschnitten. Therapeutische Maßnahmen fließen in den gesamten Tagesablauf ein. So können diese SuS ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten sinngebend erleben und weiterentwickeln. Als Beispiele können genannt werden: Lagerungs- und Sitzmöglichkeiten eigenständig oder mit Unterstützung erreichen, Assistenz beim Essen und Trinken erfahren, erforderliche Unterstützung bei der Körperhygiene erhalten, Bewegungsübergänge bei der Förderpflege und beim Toilettengang schaffen, Wege im Zimmer oder im Schulhaus möglichst eigenständig zurücklegen.